Herausforderungen

Was den Schulbesuch erschwert

Zur Schule zu gehen ist in Kamerun nicht selbstverständlich. Es gibt keine funktionierende Schulpflicht und die Familien stehen vor einer Vielzahl von Hürden. Manche Eltern haben kein Geld für das erforderliche Schulgeld oder sehen im schlimmsten Fall keine Notwendigkeit, die Kinder zur Schule zu schicken. Denn zuhause haben die Kinder viele Aufgaben, die zum Überleben der Familie wichtig sind. Da scheint es oft einfacher, die Kinder zu Hause arbeiten zu lassen, statt sie zur Schule zu schicken.

Oft leben die Kinder bei Pflege- oder Großeltern, wenn ihre Eltern weit entfernt arbeiten müssen oder gar verstorben sind. Auch dann ist in der Regel kein Geld für Schulgeld vorhanden. Manche Kinder haben Lernschwierigkeiten, die nicht erkannt werden. Sehprobleme beispielsweise führen dazu, dass ein Kind im Unterricht nicht mitkommt, bei den Prüfungen scheitert und die Schule abbricht. Eine augenärztliche Untersuchung und eine Brille können die Familien aber oft nicht bezahlen.

Die Schulgebäude sind häufig in einem desolaten Zustand. In der Regenzeit tropft es durch undichte Dächer. Die Wände zwischen den Klassenräumen sind kaputt, so dass die sowieso schon überfüllten Klassen mit bis zu 60 Schülerinnen und Schülern sich gegenseitig stören.

Besonders für Mädchen sind die oft unzureichenden oder fehlenden Sanitäranlagen schlimm. Während der Menstruation bleiben sie regelmäßig dem Unterricht fern, was wiederum ihre Leistung beeinträchtigt und manchmal zum Schulabbruch führt.