Schulsystem

Bildungssystem in Kamerun

In Kamerun gibt es zwei vorherrschende Schulsysteme. Angelehnt an die sprachliche Teilung, die durch die verschiedenen Kolonialmächte bedingt ist, wird zu 80 % nach dem französischen und zu 20 % nach dem englischen Schulsystem unterrichtet. Eine Schulpflicht besteht in Kamerun aber nicht. Der Anteil der Analphabeten liegt noch über 25 Prozent.

Wir erläutern hier das Schulsystem im französischsprachigen Gebiet, wo wir als Verein tätig sind.

Im Alter von ca. 6 Jahren beginnen die Kinder mit der Grundschule (école primaire). Dort lernen sie etwa bis zum elften Lebensjahr und machen ihren ersten Abschluss, das CEPE (Certificat de fin d‘études primaires élémentaires). Danach beginnt die Sekundarschule.

An den Gymnasien, an denen die Schülerinnen und Schüler nach 4 Jahren eine staatliche Zwischenprüfung, das BEPC (brevet d‘études du premier cycle), bestehen müssen, sind verschiedene Abschlüsse erreichbar.

Nach dem sechsten Schuljahr auf einem Gymnasium kann das Probatoire (niveau Première) abgelegt werden und als höchster Abschluss nach insgesamt 13 Schuljahren (Grund- und Sekundarschule) steht das Baccalauréat (niveau terminale), welches den Zugang zur Universität ermöglicht.

Alternativ kann auch für 4 Jahre ein Technik-Kolleg oder eine Sekundarstufe mit berufspraktischer Ausbildung besucht werden, auch diese Stufe wird mit dem BEPC abgeschlossen.

Für alle Schulformen gibt es staatliche und private Institute. Dabei steht ein staatliches Schulangebot nicht für kostenfreie Bildung. Die finanzielle Unterstützung des Staates reicht in der Regel nicht aus, so dass Eltern regelmäßig Kosten für Schulausstattung und -instandhaltung übernehmen müssen. Zum Teil fallen Beiträge für sogenannte Elternvereine an, die zusätzliche Lehrer finanzieren.

Die Einschulungsquote beträgt 79 % und ist für afrikanische Verhältnisse hoch, jedoch besteht ein starkes Süd-Nord-Gefälle. Der Primarschulbesuch an den staatlichen Schulen ist kostenlos. Privatschulen erheben Gebühren. Schulmaterial, Uniformen und Pausenverpflegung müssen von den Eltern getragen werden, was in den südlichen Provinzen die Einschulungsrate senkt. In den nördlichen Provinzen ist die Einschulungsrate auch aus kulturellen Gründen noch niedriger.

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Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 2013 in Kamerun für Bildung, Gesundheit und Hilfe zur Selbsthilfe einsetzt, um die Lebensbedingungen und Zukunftschancen der lokalen Gemeinschaften nachhaltig zu stärken.

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